Das Lama kommt eigentlich aus Südamerika, wo es bis heute wegen seiner Wolle, seines Fleisches oder beim Transportieren von Lasten eine wichtige Rolle spielt. Lamas wurden vor etwa 6000 Jahren aus den wild lebenden Guanacos gezüchtet.
Vor 45 Millionen Jahren bevölkerten frühe Vorfahren der Kamele, zu denen auch die Lamas als Kleinkamele zählen, Nordamerika. Diese Urkamele waren mit 60 cm sehr klein und hatten keine Höcker, aus ihnen entwickelten sich alle anderen Kamelarten,
Quelle: Wikipedia
Die Karte zeigt die Urheimat der Kamele in Nordamerika und ihre mutmaßlichen Wanderungen in ihre heutigen Verbreitungsgebiete.
Vor 3,5 Millionen Jahren lebte die nördlichste Art in den Nadelwäldern und der Tundra Kanadas. Während die Urkamele über Landbrücken nach Westen und Süden in das heutige Asien und Südamerika zogen, starben die Kamele in Nordamerika vor ungefähr 12.000 Jahren aus.
Die Tiere passten sich den jeweiligen geografischen Lebensräumen an: in Asien und Afrika an die heißen Sandwüsten und Trockengebieten; in Südamerika sowohl an das Hochgebirge als auch an Grasland und Waldgebiete. Sie leben auf bis zu 4.500 Metern Seehöhe.
Bis vor 500 Jahren herrschten in Peru die Inka. Lamas waren ihnen heilig. Sie errichteten eine Stadt auf 3.000 Meter Seehöhe in den peruanischen Anden, die auf das Sternbild des himmlischen Lamas Yacama zeigt. Auf den Terrassen in dieser Stadt, die schon lange nicht mehr bewohnt wird, sind Lamas als Steinbilder dargestellt. Im Sternbild scheint sich das Lama in einem Fluss zu bewegen, das ist die Milchstraße.
Im Jahr 1533 eroberten spanische und indigene Gruppen die Inka Hauptstadt Cusco. An diesem 15. November ging die Ära von tausenden Jahren unabhängiger Entwicklung der verschiedenen Anden-Kulturen zu Ende. Die Inkas, das Volk der Lamas, waren die letzte.
Ein riesiges Netz aus Straßen umspannte das Inkareich, alle Straßen führten nach Cusco als Zentrum der Inka Zivilisation. Ihre Eroberungen verschafften den Inka eine Vielzahl von Wirtschaftszonen. Als Lasttiere waren die Lamas für die wirtschaftliche Entwicklung und militärische Expansion dieses Staates von großer Bedeutung.
Das Inka-Reich war nahezu deckungsgleich mit dem Lebensraum der Lamas, Vikunjas und Alpakas. Der erobernde Mensch folgte den für ihn wirtschaftlich wichtigen Tieren. Weit im Süden, im Lebensraum der Guanacos, wurde das Vordringen der Inka-Armeen von den Mapuche verhindert. Hier im heutigen Chile waren sie es, die lange die Kontrolle über dieses für sie wichtige Jagdtier behielten.