Classic Lama Zucht im Aufbau

Über Lamas

Lamas wurden vor 6000-7000 Jahren erstmals domestiziert und vielfältig genutzt: Vlies, Fleisch, Lasttiere, Dung, Knochen. Die Inka nutzten ab ca. 1470 n. Chr. Lamas als Transporttiere für militärische Zwecke und konnten so ihr Herrschaftsgebiet ausdehnen. Lamas und Alpakas fanden so unter der Herrschaft der Inkas und deren staatlichem Zuchtmanagement ihre maximale Verbreitung. Mit der Ankunft der spanischen Eroberer begann der Niedergang. Im folgenden Jahrhundert wurde der Bestand um 90 % dezimiert, die Zucht brach zusammen und die Linien vermischten sich mit wilden Arten. Erst in den 1980er Jahren begann in verschiedenen Teilen der Welt die Wiederaufnahme der Zucht.
Heute unterscheidet man zwischen folgenden Typen von Lamas und Alpakas, wobei viele Mischformen existieren:

ALPAKAS:
Huacaya Alpaka: Huacaya ist die bekanntere Gattung. Die Faser wächst  lotrecht vom Körper. Es ist eine sehr weiche und feine Faser, die einen Crimp aufweisen sollte (Wellen).
Suri Alpaka: Suris besitzen ein glänzendes, seidiges Vlies in langen Locken.

LAMAS:
Ccara Sullo Lama: Ccara Lamas sind extrem selten. Sie besitzen ein zweifaseriges Vlies, das sie zweijährlich wechseln bzw. ausgekämmt wird. Näheres zum Typ findet man auf Vereinsseiten (USA), die sich speziell der Erhaltung dieses seltenen Typs verschrieben haben.
Classic Lama: Das Classic Lama ist wenig bewollt, groß und schlank. Kopf, Beine und Bauch sollten überwiegend frei von Vlies sein.
Wooly Lama: Das Wooly ist ein mehr oder weniger stark bewolltes Lama von kräftigerem Körperbau und etwas kleinerem Wuchs. Der Typ setzt sich gegenüber dem Classic genetisch durch.
Suri Lama: wie beim Alpaka glänzendes, lockiges, schweres Vlies, der Typ wird dominant vererbt.

Nutzung von Lamas und Alpakas 

Vlies:

Weltweit gesehen wird die überwiegende Mehrheit der Neuweltkameliden zur Faserproduktion gehalten, vor allem Alpakas. Die Fasern zählen zu den feinsten - wie auch Kaschmir oder Mohair - so dass sie sich steigender Beliebtheit erfreuen.
 

1000 Jahre alte Funde von Lamas und Alpakas belegen, dass diese Tiere damals eine außergewöhnliche Feinheit und Gleichmäßigkeit im Vlies besaßen, die heute Züchter zu erreichen suchen. 

Im Gegensatz zu Alpakas und sogenannten "Wooly" Lamas besitzen Classic Lamas ein zweifaseriges Vlies. Das bedeutet, dass das gröbere, wasserabweisende Deckhaar, das sogenannte Grannenhaar, nach der Schur aufwendig, meist in Handarbeit vom sehr feinen Unterhaar aussortiert werden muss. Deshalb werden Classic Lamas trotz der hervorragenden Qualität des Vlieses selten ausschließlich zur Fasergewinnung gehalten.

Fleisch:

Lama- und Alpakafleisch ist in Südamerika nichts ungewöhnliches, vor allem als Trockenfleisch "Charqui". Der Geschmack ähnelt dem von Schaffleisch. Aufgrund der hohen Preise für Zuchttiere und der Verwendung als Therapie und Trainingstiere ist in Europa das Schlachten eher unüblich.

Begleittiere: 

Am meisten Freude bereitet es, die intelligenten Athleten als Begleittiere einzusetzen. Dabei ist auf eine gute Ausbildung, einen sanften Charakter und einen korrekten Körperbau wert zu legen.

Über Au-Lama

Schon lange faszinieren uns die schönen und sanften Andentiere. 2021 während dem Corona-Überdruss haben wir dann unseren Traum zum Leben erweckt und mit dem Aufbau unserer kleinen und hochwertigen Lama-Zucht begonnen.
Unsere drei Lieblinge, die Stuten R&R Saphira, R&R Andora und R&R Gonzala, entstammen der ersten österreichischen Lamazucht.
2022 haben wir Pegasus Zadik, der ebenfalls einer erstklassigen Zuchtlinie entstammt und dessen Mutter eine Ccara war, als Deckhengst dazu gewonnen.
2023 und 2024 sind nun die ersten Cria da.